WOHNUNGSBAU UND STADTENTWICKLUNG

Wir Böblinger Freie Demokraten wollen  für eine lebenswerte Stadt Böblingen…

einen Wohnungsbau und Stadtentwicklung mit Maß und Ziel 

  • keine weitere Verdichtung der Innenstadt
  • Frischluftschneisen erhalten und neue Grünzonen schaffen 
  • nachhaltige Sanierung vor aufwändigem Neubau 
  • weiteren Ausbau des Fernwärmenetzes 
  • Fokus auf Klimafolgenanpassungen 
  • Teilnutzung des alten Krankenhaus-Areals zu Wohnzwecken

Wir setzen bei der Stadtentwicklung auf ein maßvolles Wachstum und intelligente Planungen, die den Wohnungsbau fördert und gleichzeitig grüne Freiräume schützt. Unser Ziel ist eine nachhaltige Stadtentwicklung, die lebenswerte Grünzonen schafft und proaktiv auf den Klimawandel reagiert. Unser Ziel ist es, Böblingen zu einer Stadt zu entwickeln, die sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch zukunftsfähig ist, ohne dabei die Bedürfnisse unserer Bürgerinnen und Bürger aus den Augen zu verlieren.

Die Verdichtung der Innenstadt hat aus unserer Sicht bis auf Einzelfälle ihre Grenzen erreicht. Weitere Verdichtung ist unbedingt zu vermeiden. Mühsam erhaltene Frischluftschneisen, wie zum Beispiel am Schützenweg in Dagersheim oder bei den Stadtwerken, Nähe Maurener Weg dürfen nicht zugebaut werden! „Betonpolitik“, wie sie sich in der Innenstadt in den letzten Jahren materialisiert hat, ist den Bürgerinnen und Bürgern nicht mehr zu vermitteln. 

Insbesondere in gewachsenen und bestehenden Wohngebieten sind die Auswirkungen der Nachverdichtung deutlich zu spüren.  Wo früher ein Einfamilienhaus stand, werden in der Regel mehrere Reihenhäuser oder Mehrfamilienhäuser gebaut. Meist bleibt die bestehende Infrastruktur erhalten und wird nicht den neuen Gegebenheiten angepasst. Enge und dicht zugeparkte Straßen sind die Folge. Das ist nicht zuletzt auch ein Resultat der niedrigen Stellplatzschlüssel.

 

Die Verdichtung beeinflusst nicht nur den Verkehr, sondern auch öffentliche Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen, leistungsfähige Stromnetze für die zukünftige Elektromobilität oder eine breite Verfügbarkeit von Fernwärmeanschlüssen. Hier muss Abhilfe geschaffen werden, wie zum Beispiel durch den weiteren Ausbau von Fernwärme- und Stromnetzen.

Folglich sind wir dafür, die Verdichtung der Innenstadtbereiche weitestgehend zu beenden und neues Wohnraumpotenzial für Böblingen wie zum Beispiel im Bereich des Alten Krankenhaus-Areals auszuweisen und zu nutzen. 

Um Klima und Ressourcen zu schonen, muss stets auch geprüft werden, ob eine Sanierung bestehender Objekte sinnvoller und nachhaltiger ist als ein kompletter Neubau. Vor allem im Hinblick auf die in den bereits eingesetzten Baumaterialien gebundene graue Energie sollten Neubauentscheidungen kritisch hinterfragt werden. 

Wir wollen, dass unsere Stadt sich zukünftig mehr auf Maßnahmen zur Anpassung an die Klimaveränderung fokussiert. Klimaveränderungen werden uns auf jeden Fall treffen, egal wie schnell Böblingen klimaneutral wird oder nicht. Darauf sollten wir uns vorbereiten. Deshalb fordern wir, die begrenzten Ressourcen unserer Stadt vornehmlich in die Klimafolgenanpassung zu stecken. 

Für uns steht im Vordergrund, die bestehenden Grünzonen in der Innenstadt aufzuwerten und wo immer möglich neue, sinnvolle grüne Bereiche in der Stadt zu schaffen. Die daraus in Zukunft anfallenden Unterhaltskosten dürfen jedoch keinesfalls außer Acht gelassen werden. Nicht alles, was ökologisch wünschenswert ist, ist auch ökonomisch sinnvoll. 

Und Böblingen muss auch in den städtischen Bereichen mit enger Bebauung grüne Inseln und Grünzonen aufbauen, um Schatten- und Versickerungsflächen zu schaffen und erwartete Temperaturerhöhungen für unsere Stadtgemeinschaft erträglicher zu gestalten.

Anpassungsmaßnahmen wie Starkregen- und Wassermanagement, Flächenentsiege-lungen, Renaturierungen, Bewässerungssystemen für Stadtbäume oder gar der Stationierung von Hagelfliegern sind wichtige Elemente im Hinblick auf Stadtklima. Klimafolgenanpassung ist jedoch ein kontinuierlicher Prozess, der Auswirkungen auf viele Bereiche der Stadt- und Wirtschaftsentwicklung hat. Wir fordern die Stadtverwaltung auf, deshalb zeitnah einen Prozess zu etablieren, der es erlaubt, flexibel auf die tatsächlichen Änderungen des Klimas zu reagieren.