Der Vorschlag der Verwaltung, die Calwer Straße entlang der neuen Flugfeldklinik auf zwei Fahrspuren und eine Busspur zu reduzieren, hat nicht nur bei meiner Fraktion Skepsis ausgelöst. Letztlich konnte der Gemeinderat überzeugt werden, dies näher untersuchen zu lassen.
Dabei ging es vor allem um Rettungswege, Schwerlastverkehr von und zur Hulb, die Einfahrten zu den Parkhäusern und die Erreichbarkeit des Klinikums über die Herrenberger Straße. Die Simulation liegt nun vor und kommt – wen hätte es gewundert – zu dem Ergebnis, dass wir Spuren zurückbauen sollen. Dabei hat sie die eigentlich gestellten Fragen gar nicht beantwortet, denn das hat ein „Flaschenhals“ verhindert. Zudem wurden weitere Umstände, wie der Schwerlastverkehr, einfach ausgeblendet.
Eines hat sich aber gezeigt: Der künstlich geschaffene Flaschenhals in Höhe Talstraße und an der Kreuzung Konrad-Zuse-Straße/Hanns-Klemm-Straße hält den tatsächlichen Verkehr bis weit in die Herrenberger Straße hinein zurück. Die Simulation geht auch 2030 noch von diesem Stau aus, d. h. die Verwaltung plant einen Dauerstau! Dabei soll der Verkehr doch raus aus der Innenstadt!
Der Dauerstau muss beseitigt werden!
Ist die Calwer Straße erst einmal zurückgebaut, droht der nächste Flaschenhals, und das Problem ist kaum noch zu lösen.
Um dies zu verhindern, muss von Anfang an eine zukunftsorientierte Variante mit Reserven geplant werden. Hierzu ist es sachgerecht, die detaillierte Planung auf Basis einer vier-spurigen Variante unter Berücksichtigung von Rad-, Bus- und LKW-Verkehr sowie Rettungswegen anzugehen, die auch einen höheren Verkehrsflussabfluss stadtauswärts ermöglichen muss.
Dr. Detlef Gurgel
Vorsitzender der FDP-Fraktion