VERKEHRSPOLITIK
Wir Böblinger Freie Demokraten wollen für eine lebenswerte Stadt Böblingen…
eine Verkehrspolitik für alle
- den Verkehrsfluss verbessern, Staus reduzieren
- intelligente Ampelschaltungen im gesamten Stadtgebiet mit Vernetzung
an den Schnittstellen zu Sindelfingen - Tempo 30 in Gefahrzonen und Anwohnerstraßen (Lärmschutz), jedoch kein
flächendeckendes Tempo 30, insb. kein Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen - zügige Verbesserung der Fuß- und Radwege innerorts, jedoch keine
Überdimensionierung zu Lasten des Autoverkehrs - grundlegende Überarbeitung der Calwer Straße
- weitsichtige Baustellenplanung ohne monatelange Sperrungen
- Parkplatzsuchverkehr vermeiden: Verbesserung der Parksituation
durch digitale Parkleitsysteme und Schaffung weiterer Parkmöglichkeiten;
wir brauchen ein Parkhaus am Medicum auf dem Flugfeld - ein Mobilitätskonzept für die Bebauung des IBM-Areals am Rauhen Kapf
mit Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr
Die Böblinger FDP setzt sich gleichermaßen für Verbesserungen für alle Verkehrsteilnehmer ein. Weil die täglichen Verkehrsprobleme Zeitverlust, Stress und unnötige Emissionen verursachen, müssen wir den vorhandenen Raum in unserer Stadt effizienter nutzen. Während das Fahrrad als Verkehrsmittel immer beliebter wird, bleibt das Auto für viele unverzichtbar, was eine ausgewogene Verkehrspolitik erfordert, die sowohl Rad- als auch Autofahrer und Fußgänger berücksichtigt.
Die Freiheiten, die die individuelle Mobilität unserer Gesellschaft eröffnet hat, können gar nicht hoch genug geschätzt werden. Trotzdem müssen wir die verkehrsbedingten Emissionen weiter reduzieren, um unserer Verantwortung gerecht zu werden, der globalen Erwärmung entgegenzuwirken und die Luftqualität in unserer Stadt zu verbessern.
Das Fahrrad ist ein zeitgemäßes Verkehrsmittel, das sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Der Ausbau von Fahrradwegen ist aus Gründen der Sicherheit und des Verkehrsflusses sinnvoll und wird von uns unterstützt. Allerdings ist man zuletzt beim Ausbau des Radwegenetzes über das Ziel hinausgeschossen. Denn das Fahrrad kann nicht von allen Bürgerinnen und Bürgern in jeder Lebenssituation und jedem Alter genutzt werden. Deshalb bleibt das Auto im Sinne der individuellen Mobilität für viele wichtig und notwendig.
Der Rückbau von Verkehrsflächen für das Auto, zum Beispiel in der Calwer Straße, in der Wolfgang-Brumme-Allee und am Elbenplatz, ist der falsche Weg. Eine stichprobenartige Verkehrszählung ergab, dass es an der Calwer Straße regelmäßig zur Rush Hour zu völlig unnötigen Rückstaus des Autoverkehrs mit all den damit verbundenen Nachteilen kommt. Dort wurde eine der beiden Fahrspuren vor ein paar Jahren in einen überdimensionierten Radweg umgebaut, obwohl der Radverkehr nur 5% des gesamten Verkehrs ausmacht.
Statt solch kontraproduktiver Maßnahmen müssen überlastete Straßen in der Innenstadt ertüchtigt werden. Die besonders stark frequentierten Kreuzungen, wie bei Friseur Keller oder in der Herrenberger Straße, können durch intelligente Ampelsysteme gesteuert und optimiert werden.
Eine Entlastung der Innenstadt muss auch durch eine weitsichtige Baustellenplanung durch die Stadtverwaltung unterstützt werden. Monatelange Sperrungen, wie in der Wolfgang-Brumme-Allee beim Neubau auf dem ehemaligen City-Center-Areal, darf es künftig nicht geben.
Eine stadtweite Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30km/h ist für uns keine Option. Erfahrungen aus anderen Städten, wie Stuttgart oder Berlin, haben gezeigt, dass solche Beschränkungen, besonders auf Hauptverkehrsstraßen, die Probleme von Lärm und Luftverschmutzung nicht lösen. Stattdessen plädieren wir für einen flüssigeren Verkehr, um insbesondere den Durchgangsverkehr effektiver zu gestalten, was wiederum zu einer Verringerung der Umweltbelastungen führen kann. Dies ist besonders relevant, da wir davon ausgehen müssen, dass die Baumaßnahmen auf der A 81 uns noch längere Zeit belasten werden.
Wir unterstützen eine Optimierung des Verkehrsflusses durch fortschrittliche Ampel-schaltungen und Verkehrsleitsysteme, für die unsere Gemeinderäte bereits einen Antrag gestellt haben, der nun umgesetzt wird. Unser Ziel ist es, die spezifischen Bedingungen in jedem Teil der Stadt sorgfältig zu erfassen, zu analysieren und basierend darauf Entscheidungen zu treffen. Nur durch diese gezielte Herangehensweise ist es möglich, die Belastungen durch Verkehrslärm und -emissionen zu minimieren, ohne den Bürgern ihre Mobilität zu entziehen.
Verbessert werden muss auch die Parkplatzsituation in weiten Teilen der Stadt. Die vorhandenen Parkplätze können durch ein digitalisiertes Parkleitsystem besser ausgelastet werden. Hier kann unsere Stadt technologisch eine Vorreiterrolle einnehmen. Das gilt zum Beispiel für das Parken auf dem Flugfeld, wo dringend ein Parkhaus an der Konrad-Zuse-Straße in unmittelbarer Bahnhofsnähe gebaut werden muss. Quartiersparkhäuser, wie das neue Parkhaus auf der Diezenhalde können Vorbild für das Anwohner-Parken in anderen Stadtteilen sein.
Auf dem Gelände des IBM-Labors am Rauher Kapf entsteht ein neues Stadtquartier mit einigen tausend Bewohnern. Daraus ergibt sich ein deutlich höheres Verkehrsaufkommen als bisher. Eine gute Anbindung zur Schönbuchbahn, zum Bus-Stadtverkehr und an das Radwegenetz sind für eine zukunftsorientierte Infrastruktur zwingend. Dafür muss die Stadtverwaltung rasch ein Konzept vorlegen.