SANIERUNGSSTAU IM INFRASTRUKTURBEREICH

Wir Böblinger Freie Demokraten wollen  für eine lebenswerte Stadt Böblingen…

den Sanierungsstau im Infrastrukturbereich auflösen 

  • den Böblinger Baustandard (120% – Lösungen!)  grundsätzlich überdenken, so dass möglichst viele Projekte kostengünstiger umgesetzt werden können
  • keine weiteren „Leuchtturmprojekte“, stattdessen schnellere und günstigere Bau- und Sanierungsmaßnahmen an Schulen, Kitas und öffentlichen Gebäuden. 
  • klare und transparente Kriterien definieren zur Priorisierung von Sanierungs- und Baumaßnahmen der Stadt
  • Zwischenlösungen bei Ausweichquartiere für Schulen suchen, die auch mal Provisorien sein dürfen. Bauen während der Nutzung darf kein Tabu sein.

 

Wegen des seit zwei Jahrzehnten anhaltenden Sanierungsstaus in den öffentlichen Einrichtungen und Schulen, steht Böblingen vor der dringenden Aufgabe, die Versäumnisse der Vergangenheit aufzuarbeiten und pragmatische, zukunftsorientierte Lösungen zu finden. Dies erfordert eine klare Prioritätensetzung in der Planung und Umsetzung, kreative Ansätze zur Bewältigung des Fachkräftemangels, sowie eine kritische Auseinandersetzung mit den Standards der Sanierung und Neubauvorhaben, um die begrenzten Ressourcen effizient einzusetzen.

Der Sanierungsstau bei unseren öffentlichen Einrichtungen, in unseren Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden der Stadt begleitet uns nun bald zwei Jahrzehnte. Versäumnisse aus der Vergangenheit müssen dringend aufgearbeitet werden. Die Geduld der Menschen in Böblingen wird dabei in hohem Maße auf die Probe gestellt. Überspitzt könnte man fast sagen, dass Eltern ihre Kinder auf Schulen schicken, die schon zu ihrer eigenen Schulzeit renovierungsbedürftig waren.

Immer wieder wird in diesem Zusammenhang auf den Engpass bei den Planungsfunktionen der Stadt hingewiesen. Gerade in Zeiten mangelnder Fachkräfte sind kreative Lösungen gefragt.  Ggfs. hilft auch mal die längerfristige Zusammenarbeit mit einem Planungsdienstleister?   

Wie die Prioritäten bei vorhandenen Engpässen im Planungssektor der Verwaltung gesetzt werden, erscheint einem unbefangenen Beobachter nicht immer klar.  (überarbeiten statt Planungsprobleme -> Umsetzungsprobleme).

Sicher wurden bei der Schulhaussanierung und Erneuerung auch schon Erfolge erzielt. Das neue Schulzentrum im Stockbrünnele ist hierfür das beste Beispiel. Dennoch fragen wir uns: Muss es immer der Premium-Standard sein? Oder sollte hier die Schaffung einer funktionalen, gut ausgestatteten und sicheren Lernumgebung im Vordergrund stehen? Wir plädieren klar für letzteres. Nur so können personelle und finanzielle Ressourcen seitens der Stadtverwaltung sinnvoll eingesetzt werden. So können alle Schulgemeinschaften in Böblingen von diesen Ressourcen profitieren. Eine Erhöhung von Steuern und Abgaben durch die Stadt zur Erreichung eines Premiumstandards lehnen wir ab.

Die Stadt Böblingen hat es sich zum Ziel gesetzt bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu sein. Daraus folgt für uns, einen klaren Fokus auf die Sanierung bestehender Einrichtungen zu legen. Abriss und Neubau sind aus Sicht der CO2 Emissionen die schlechtere Lösung. Dennoch muss auch diesbezüglich eine klare Priorisierung vorgenommen werden. In Zeiten vieler geplanter Großprojekte und unsicherer finanzieller Ressourcen kommt es darauf an, schneller zu werden und Prioritäten zu hinterfragen. Das Wesentliche muss hierbei im Auge behalten werden. Für uns liegen die Prioritäten klar bei sicheren und gut ausgestatteten Begegnungs- und Lernumgebungen in den öffentlichen Einrichtungen und Schulen in Böblingen. 

Warum nicht auch mal Provisorien wie Container in Kauf nehmen, um nahe am laufenden Betrieb der Einrichtungen bauen zu können. So erscheint die Verquickung der Schlossbergbebauung mit dem Neubau der Paul-Lechler-Schule und der Musik- und Kunstschule zwar auf den ersten Blick sehr „clever“ zu sein. Aber wenn es dann, wie man hört, nochmal weitere 10 Jahre dauert, bis die Musik- und Kunstschule endlich ein neues Domizil hat, sollte man andere Lösungen überlegen – unabhängig wie man zur Schloßberg-Bebauung steht!