„Für manchen mag die Kommunalwahl 2024 noch lange weg sein, aber die Erfahrung zeigt, dass man keine Zeit verlieren darf, um für die Wahl gut aufgestellt zu sein“ meinte Dr. Hans-Ulrich Rülke, Fraktionschef der FDP im Landtag und Stadtrat in Pforzheim, zu den FDP-Mitglieder, die zahlreich der Einladung der Stadtverbände Sindelfingen, Böblingen und des Schönbuchs in das Parkrestaurant in der Stadthalle in Sindelfingen gefolgt waren. Dr Rülke war vom Vorsitzenden der Sindelfinger FDP, Stadtrat Max Reinhardt anlässlich von zwei Mitgliederehrungen nach Sindelfingen eingeladen worden.
Im zweiten Teil der Versammlung sollten die zahlreich anwesenden FDP-Mitglieder auf die Kommunalwahlen 2024 eingestimmt werden. Zusammen mit den benachbarten FDP-Orts-verbänden hatte Max Reinhardt die Initiative ergriffen, um die vielen, in den letzten Jahren neu in die FDP eingetretenen Mitglieder für eine Kandidatur zu den Kommunalparlamenten zu motivieren. Für sie ebenso wie für viele neu gewählte Ortsvorstände im Kreis sollten die Erfahrungen eines „alten Hasen“, wie Dr. Rülke von großem Interesse sein.
Dr. Rülke, der nicht nur im Landtag, sondern seit 30 Jahren auch in der Pforzheimer Kommunalpolitik erfolgreich agiert, führte explizit aus, was die Aufgaben der Gemeinderäte in den Kommunen sind und welche Gestaltungsmöglichkeiten Gemeinderäte im Allgemeinen und im Besonderen in den Haushaltsberatungen haben. Insbesondere hob Rülke auf die Kontrollfunktion des Gemeinderats gegenüber der Verwaltung ab. Speziell wichtig sei, so Rülke, „mit Selbstbewusstsein und Rückgrat den Bürgermeistern in deren Rolle gegenüberzutreten“.
„Als Gemeinderäte müssen Sie versuchen, Themen zu setzen. Es ist wichtig, sich auf ein oder zwei Eckpositionen in ihrer Kommunikation zu fokussieren. Bieten Sie den Bürgern keinen riesengroßen Bauchladen an Themengebieten und halten sie an ihren Punkten fest, auch wenn es dauern kann, bis man durchdringt“, formulierte es Rülke in seiner Rede.
Es sei aus seiner Erfahrung sehr wichtig, sich um die Anfragen der Bürger zu kümmern und ihnen Feedback zu geben, was man unternommen und erreicht habe. Auch wenn man nicht immer erfolgreich im Sinne solcher Anliegen intervenieren könne, würden Bürger es honorieren, wenn man als Gemeinderat sich um ihre Anliegen kümmert.
Johannes Baumbast, ehemaliger Büroleiter von Dr Rülke in Pforzheim führte im Anschluss noch im Detail die Aufgaben zur Organisation eines erfolgreichen Kommunalwahlkampfes aus. Er spannte dabei einen zeitlichen Bogen von circa eineinhalb Jahren, weswegen es den Zuhörern klar wurde, warum ein Kickoff Ende 2022 für eine Kommunalwahl im Mai 2024 Sinn macht.